Donnerstag, 23 September 2010
In einem Schreiben, das in den Morgenstunden des 22 September 2010 in der Gemeinde Bugalagrande Valle del Cauca aufgetaucht ist, bedrohen die Aguilas Negras die Genossen Javier Correa, Edgar Páez, Fabio Olaya, Jairo Méndez, Rafael Esquivel und Martín Agudelo mit dem Tod. Einige sind in einem Schutzprogramm der Interamerikanischen Komission für Menschenrechte und gehören zur Leitung von Sinaltrainal.
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Einige Dinge die sich vor dem Auftauchen der Morddrohungen ereignet haben:
1. Am 17. September 2010 haben wir in den verschiedenen Nestlé Fabriken in Kolumbien (Valledupar, Mosquera, Dosquebradas y Bugalagrande) einen Protesttag durchgeführt im Gedenken an den 5. Todestag von Luciano Enrique Romero Molina, der am 11. September 2005 in Valledupar ermordet wurde.
2. Am 17. September 2010 gegen 4:30h vor dem Sportplatz Carlos Arturo Zamora, der Eigentum von Sinaltrainal ist, wurde eine verdächtige Person angetroffen. Als die Person bemerkte, dass Sicherheitskräfte der Gewerkschaft da waren, verließ sie den Platz. An dem Ort wohnen Mitglieder der Leitung von Sinaltrainal.
3. Am 20. September 2010 gegen 17h betraten zwei unbekannte Männer den Gewerkschaftssitz in Bugalagrande und als die Sicherheitskräfte sich ihnen näherten, behaupteten sie, sie seien hierher geschickt worden, um einen Vertrag zu unterschreiben. Daraufhin kamen drei Verdächtige auf zwei Motorrädern zum Gewerkschaftssitz und beobachteten die Leute die ein und aus gingen. Als sie sich Sicherheitsleute sahen, verzogen sie sich.
4. Es ist nicht das erste Mal, dass Morddrohungen gegen Gewerkschaftssekretäre von Sinaltrainal, die bei Nestlé, Coca-Cola und anderen Unternehmen arbeiten, auftauchen. Wir haben diese Vorfälle immer bei den dafür zuständigen Behörden zur Anzeige gebracht. Bis heute kennen wir keine Untersuchungsergebnisse und wissen daher auch nicht, wer die materiellen und intellektuellen Urheber dieser Morddrohungen sind.
5. Am 5. September 2010 wurde auf dem Werksgelände Nestlé Purina Pet Care in der Gemeinde Mosquera, ein anonymes Flugblatt gefunden, das Konfusion erzeugt und in dem über Sinaltrainal und seine Sekretäre hergezogen wird - und das trotz aller Kontrollen und Sicherheitsvorkehrungen, die das Unternehmen in der Fabrikanlage unterhält!
Wir haben das alles zur Anzeige gebracht und dazu aufgefordet dass man Nachforschungen anstelle und die Verantwortlichen für die Morddrohungen bestrafe. Wir haben gefordet, dass das Leben der Mitglieder von Sinaltrainal und ihrer Familien beschützt und die Gewerkschaftsfreiheit garantiert werde.
Wir fordern dazu auf, in dieser schweren Situation Protest- und Solidaritätsschreiben zu richten an:
Ana María Humanos Sánchez Personalchef der Área Andina de Nestlé anamaria.sanchez@co.nestle.com
Angelino Garzón Vizepräsident von Kolumbien comunicacionesvp@presidencia.gov.co
Hernán Jaime Ulloa Venegas Direktor des Programa Presidencial de Derechos Humanos y Derecho Internacional Humanitario hernanulloa@presidencia.gov.co
Sinaltrainal areainternacional@sinaltrainal.org
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