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Gewerkschaftsführer unter Vorwand eingesperrt
31.01.2011 | 20:35 Uhr

Schon seit nunmehr 2 Monaten sitzt Sous Chantha, Vorsitzender der
Betriebsgewerkschaft bei United Apparel Garment in Phnom Penh, in
Untersuchungshaft, angeblich unter Verdacht auf Drogenhandel.

Es liegt nahe, dass dies ist ein besonders infamer Versuch ist, einen
'unbequemen', weil unbestechlichen Gewerkschaftsaktivisten kaltzustellen!

Chantha war mit seiner 1.000 Mitglieder zählenden Betriebsgewerkschaft
gerade aus dem Gewerkschafts­verband IDUF ausgetreten, den die Beschäftigten als zunehmend unternehmensfreundlich wahrnahmen und von dem sie sich in ihrer Interessenvertretung im Betrieb ausgebremst sahen. Kurz vor dem Austritt wurde Sous Chantha vom IDUF-Vorsitzenden noch Geld des Unternehmens angeboten, um ihn umzustimmen.

Am 18. November 2010, demselben Tag, als er einen neuen Beitrittsvertrag mit dem unabhängigen Gewerk­schaftsverband CCADWU unterzeichnete, der eine zentrale Rolle in den Streiks vom Herbst gespielt hatte wurde Chantha auf dem Heimweg von der Arbeit festgenommen. Im Innern seines Motorrads, das zuvor auf dem Betriebsgelände geparkt gewesen war, wurden mehrere Päckchen mit verbotenen Pillen gefunden.

Der Polizeibericht zur Verhaftung ist widersprüchlich (mehr dazu auf der
ExChains-Webseite).

Dies ist ein unerträglicher Versuch, einen unabhängigen
Gewerkschaftsaktivisten zu kriminalisieren und kaltzustellen!

Sous Chantha ist nun auf Solidarität angewiesen. Nehmt bitte an der
Protestaktion der CCC teil unter www.cleanclothes.org




 
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