Belegschaft erkämpft Tarifvertrag für 420 Beschäftigte
Nach zweimonatigen schwierigen Verhandlungen wurde bei Bayer HealthCare in Berkeley (USA) ein neuer Tarifvertrag abgeschlossen. Er beinhaltet Gehalts-Steigerungen von über 3% über einen Zeitraum von vier Jahren und eine Sicherung der Arbeitsplätze, sowie eine Begrenzung der Krankenversicherungskosten erreicht. Von der Regelung sind 420 Mitarbeiter betroffen. Ein erstes Angebot von Bayer war von der Belegschaft mit großer Mehrheit abgelehnt worden. Donal Mahon von der Gewerkschaft International Longshore and Warehouse Union (ILWU) in einer Stellungnahme: „Bayer macht, so wie viele andere Unternehmen, Milliardenumsätze – aber damit sie den Arbeitern davon einen Teil abgeben, benötigt man gewerkschaftliche Organisation, Proteste sowie Druck von außerhalb und innerhalb der Werke.“ Mit dem Bluter-Präparat Kogenate, das ausschließlich in Berkeley hergestellt wird, machte die Firma im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Vor der Einigung hatte es Solidaritäts-Aktionen in Werken in den ganzen USA gegeben. An der Kampagne beteiligten sich die International Association of Machinists (IAM), die International Chemical Workers Union (ICWU/UFCW), die United Steelworkers sowie der Gewerkschafts-Dachverband AFL-CIO. Obwohl die Fabrik hochprofitabel ist und die Stadt Berkeley noch vor zwei Jahren Subventionen in Millionenhöhe gewährt hatte, drohte der Konzern mit einer Auslagerung der Produktion. Für das Werk in Emeryville hatte Bayer vor wenigen Monaten die Schließung angekündigt.
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