:: chemiekreis News ::

20 Prozent Rendite bei Altana Chemie
02.11.2004 | 18:28 Uhr

Die Chemiesparte des Altana-Konzerns vermeldete für das dritte Quartal ungebrochenes Absatzwachstum. Der Gewinn wird in im Jahr 2004 voraussichtlich proportional zu den Erlösen zulegen, die Sparte damit knapp unter 20 Prozent Rendite erzielen.

Im ersten Halbjahr 2004 steigerte die Chemiesparte ihre Absatzmengen im fortgeführten Geschäft um zwölf Prozent. Dieser Trend habe sich im dritten Quartal fortgesetzt, sagte der Vorstand Matthias Wolfgruber. "Das organische Wachstum war im dritten Quartal ungebremst, es hat sich nicht verlangsamt."

Geringe Mengen für Nischen

Altanas Chemiesparte produziert für Nischenmärkte Spezialchemikalien in geringen Mengen. Zum Portfolio gehören Beschichtungen für Drähte in der Elektronikindustrie und Zusatzstoffe für Auto-, Holz-, Malerlacke sowie Druckfarben. Vorige Woche eröffnete Altana in Zhuhai nahe Hongkong seine vierte Produktionsstätte in China.

Die Chemiewerke dort sollen den dortigen Markt beliefern und zunächst noch nicht exportieren. Altana rechnet in China bis 2015 mit einem jährlichen Wachstum des Chemikalienbedarfs von durchschnittlich 5,4 Prozent - was doppelt so viel ist wie die weltweit erwartete Steigerungsrate. Das sei das vorrangige Motiv für die Ansiedlung in China, nicht das Drücken von Lohnkosten, sagte Wolfgruber.

Altana veröffentlicht am Donnerstag detaillierte Quartalszahlen. Die Chemiemargen entwickeln sich 2004 entsprechend dem Trend des ersten Halbjahrs, als das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) 19,7 Prozent des Umsatzes ausmachte. "Wir planen nicht, dass die Rendite zurückgeht, und erwarten das auch nicht", sagte Wolfgruber mit Blick auf das Gesamtjahr. Der Wert liegt marginal unter der Zielrendite von 20 Prozent. "In diesem Jahr werden wir sie sehr wahrscheinlich knapp erreichen", sagte Schweickart.


Umsatz soll steigen

Der Chemieumsatz soll in diesem Jahr trotz Desinvestitionen auf 840 Mio. Euro steigen, wie aus einer Präsentation Wolfgrubers hervorgeht. Im Vorjahr waren es 755 Mio. Euro.
Firmenchef Nikolaus Schweickart stellte zudem die Konzernstruktur in Frage: Wenn sich die Chemiesparte durch Großzukäufe stark vergrößere, müsse man über eine neue Positionierung des Geschäfts nachdenken.



Altana betreibt das kombinierte Pharma- und Chemiegeschäft ungeachtet des Murrens von Analysten, die lupenreine Vertreter einer Branche lieber mögen. Am Markt kursieren seit geraumer Zeit Gerüchte, Altana wolle seine Chemiesparte verkaufen.





vorige News
zurück zur Übersicht                              nächste News