Der von Bayer abgespaltene Chemiekonzern Lanxess sucht für die drei Lanxess-Sparten Kunststoffe, Feinchemie und Fasern Partner. Die Bereichen seien nicht schnell zu sanieren, sagte Lanxess-Chef Axel Heitmann. Die Zukunft der drei Lanxess-Sparten ist ungewiss. In diesen verlustreichen Geschäften müsse das Management "besonders die Ärmel aufkrempeln", sagte Lanxess-Chef Axel Heitmann in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), wie die Zeitung am Freitag berichtete: Wenn sich für die zu kleinen Unternehmensbereiche kein Partner finde, mit denen eine bessere Größenordnung möglich sei, «dann sind wir auch bereit, zu deinvestieren», sagte Heitmann (sprich Entlassen und dichmachen). In den betreffenden Geschäftsfeldern bestünden für die gesamte Branche erhebliche Überkapazitäten. "Ich möchte schlechte Geschäfte eher wegschneiden", sagte Heitmann. Kosten soll drastisch sinken, Arbeitnehmer die Leittragenden Der Bayer-Konzern hatte 2003 beschlossen, die Chemiesparte unter den Namen Lanxess auszugliedern und sich auf das Pharmageschäft zu konzentrieren. In dem neuen Unternehmen, das noch 20.000 Mitarbeiter hat, sind nur 30 Prozent des Geschäfts dem Bericht der «SZ» zufolge profitabel. «Bei einer Abspaltung erbt man immer viele Probleme», sagte dazu Heitmann. Bayer hatte die Anteile an der Abspaltung seinen Aktionären übertragen. Das Papier wird von Janauar an der Börse gahandelt. Lanxess habe «drei Herausforderungen»: Die Liquidität sei knapp und der Schuldenstand hoch. Zudem habe Bayer vor der Abspaltung mit den Gewerkschaften eine Standortgarantie für die Lanxess-Fabriken abgegeben. Vordringliches Ziel bei Lanxess sei es, die Kosten drastisch zu senken. Details zu möglichen Sparmaßnahmen oder Stellenstreichungen nannte Heitmann jedoch nicht.
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