Luft und Wasser offenbar nicht vergiftet
Ein Grossbrand bei der Ciba Spezialitätenchemie im deutschen Grenzach hat am Dienstag Teile von Basel in stinkenden Rauch gehüllt. Die Bevölkerung wurde per Radio aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Menschen wurden bei der Verpuffung nicht verletzt. Nach zwei Stunden wurde für Menschen, Wasser und Luft Entwarnung gegeben. Es soll kein Löschwasser in den Rhein gelangt sein.
(ap) Das Feuer war kurz nach dem Schichtwechsel gegen 12.40 Uhr in einem Produktionsgebäude zur Herstellung von Zwischenprodukten für optische Aufheller aus, wie die Ciba Spezialitätenchemie bekannt gab. Zuvor war es zu einer Verpuffung gekommen. Die genaue Brandursache war zunächst aber unklar, wie die Polizeidirektion Lörrach mitteilte.
Keine Verletzten bei Verpuffung
Die rund zehn bei Brandausbruch anwesenden Mitarbeiter wurden unverzüglich evakuiert. Verletzte gab es nicht. Kurz darauf trafen die Werksfeuerwehren von Ciba Spezialitätenchemie und DSM Nutritial Products sowie die Gemeindefeuerwehr Grenzach-Wyhlen ein. Ebenfalls aufgeboten wurden der werksinterne Ereignisdienst sowie die Industriemessgruppe. Trinationaler Alarm ausgelöst
Zudem wurde trinationaler Alarm ausgelöst, in dessen Folge der Krisenstab Basel-Stadt zusammentrat. Beim Brand entwickelte sich starker Rauch, der auf die Stadt Basel zutrieb. Die Bevölkerung von Basel wurde über Schweizer Radio DRS und durch Lautsprecherdurchsagen aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und sich nicht unnötig ins Freie zu begeben. Luftmessungen in Deutschland und der Schweiz ergaben aber, dass keine unmittelbare Gefährdung für die Bevölkerung bestand.
Alles Löschwasser in Auffangbecken
Um 14.30 Uhr wurde in Bezug auf den Rauch Entwarnung gegeben. Gegen 15.00 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Wie ein Ciba-Sprecher auf Anfrage sagte, entwichen bei dem Feuer einzig die üblichen Brandgase. Anfängliche Meldungen, dass Löschwasser in den Rhein gelangt sei, bestätigten sich nicht. Alles Löschwasser wurde in einem Rückhaltebecken aufgefangen, wie ein Vertreter des Amtes für Umwelt und Energie Basel-Stadt erklärte.
Die Höhe des Schadens liess sich zunächst nicht abschätzen. Auch über die Dauer des Produktionsausfalles gab es vorerst keine Angaben. Die Ciba Spezialitätenchemie besitzt in Grenzach ein grosses Werk mit fast tausend Angestellten. In dem betroffenen Produktionsgebäude werden optische Aufheller hergestellt. Dabei handelt es sich um Zwischenprodukte, die in die Papierindustrie und die Bekleidungsindustrie geliefert werden.
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