Dem US-Pharmakonzern Merck droht ein ernster Rückschlag in dem Schadensersatzverfahren um das Schmerzmittel Vioxx meldet die FTD. Die Kläger haben den Richter gebeten, das Verfahren für gescheitert zu erklären, nachdem eine renommierte medizinische Fachzeitschrift schwere Vorwürfe wegen Datenmanipulation gegen Merck erhoben hat. Das Arthritismedikament 'Vioxx'
Die vergangene Woche veröffentlichten Aussagen im "New England Journal of Medicine" haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt und könnten den Verlauf weiterer Klagefälle beeinflussen. In einem ungewöhnlich scharfen Kommentar beschuldigten die Herausgeber Merck, wichtige Daten bei einer im Jahr 2000 in dem Blatt veröffentlichten Studie zum Schmerzmittel Vioxx bewusst unterschlagen zu haben. So hätten die Autoren der von Merck gesponsorten Untersuchung nicht erwähnt, dass drei der Patienten nach der Testphase einen Herzinfarkt erlitten haben.
Merck weist Vorwürfe zurück Merck wies die Vorwürfe zurück: Die Vorfälle hätten sich nach dem offiziellen Schluss der Untersuchung ereignet und seien daher nicht berücksichtigt worden. Der Konzern habe die Daten aber der US-Gesundheitsbehörde FDA gemeldet. Merck hatte Vioxx Ende 2004 überraschend vom Markt genommen, nachdem eine weitere Studie das Schmerzmittel mit Herzattacken und Infarkten in Verbindung gebracht hatte.
Gegen Merck sind eine Großzahl von Verfahren anhängig. Der Chemiekreis berichtete über eine dieser Klagen.
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