Mannheim, 24. Januar 2007 Erpressungsversuch der Geschäftsführung: Bedingung für Investition in Mannheim: Einführung der 40-Stunden-Woche Mit einem Donnerschlag eröffnet die Geschäftsführung das Jahr 2007. Ganz im Gegensatz zu ihrer Aussage vom August 2006, in der die Geschäftsführung versicherte, dass sie keineswegs die flächendeckende Einführung der 40-Stunden-Woche anstrebe, überraschten die Herren Dr. Schwiezer, Schiller und Piper den Betriebsrat am 10. Januar mit folgender Botschaft: Die Einführung der 40-Stunden-Woche sei Grundvoraussetzung für künftige Investitionen. Die Arbeitszeitverlängerung solle bezahlt werden. Zur Finanzierung sollen die freiwilligen Leistungen gestrichen werden. Wie die Geschäftsführung erklärte, sei die 40-Stunden-Woche als „Signal an die Kon-zernleitung“ nötig, um dieser das Werk Mannheim als Standort z. B. für die Bandkassettenproduktion schmackhaft zu machen. Weil die Ausführungen der Geschäftsführung so unpräzise waren, dass diese zu mehr Missverständnissen als zur Klarheit führten, kam die Geschäftsführung erneut in die heutige Betriebsratssitzung, um ihre Pläne zu konkretisieren. Diese sind im Einzelnen: Einführung der 40-Stunden-Woche für die RDG (Mannheim/Penzberg). Gilt für alle Kolleginnen und Kollegen im Tarif- und AT-Bereich. Die 40-Stunden-Woche soll gemäß Tarifvertrag bezahlt werden. Um die Bezahlung finanzieren zu können, will man die Mitarbeitsvergütung kürzen und Bonus, Treueprämie und Kontoführungspauschale etc. streichen. Darüber hinaus soll eine leistungsorientierte Vergütung eingeführt werden, „wenn es uns wieder besser geht“ (Umsatzplus im Vorjahr 9,6 %). Nach der etwa einstündigen Sitzung mit dem Arbeitgeber beschloss der Betriebsrat, die Belegschaft möglichst schnell über das soeben Gehörte zu informieren. Der Betriebsrat wird dies nun diskutieren. Ihre Meinung interessiert uns! Wir melden uns wieder, wenn es etwas Neues gibt. Mit kollegialen Grüßen Wolfgang Katzmarek Betriebsratsvorsitzender
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