15. Nov 2007
chs. PARIS, 14. November. Auf den französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis kommt in den Vereinigten Staaten eine Sammelklage wegen seines zurückgezogenen Mittels Acomplia zu. Die amerikanische Anwaltskanzlei Coughlin Stoia Geller Rudman & Robbins gab in New York bekannt, dass sie eine "class action"-Klage im Auftrag eines ungenannten institutionellen Investors bei einem Distriktgericht in New York eingereicht habe. Acomplia, das in den Vereinigten Staaten unter dem Namen "Zimulti" vermarktet wird, ist ein Medikament gegen Fettleibigkeit und Diabetes. Sanofi-Aventis hatte sich einst Hoffnung gemacht, das Mittel zu einem "Blockbuster" mit Umsätzen von mehr als 1 Milliarde Dollar zu machen. Doch ein Expertengremium der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung auf dem amerikanischen Markt im Juni dieses Jahres abgelehnt. Laut der eingereichten Klage habe Sanofi-Aventis die Anleger mit falschen oder unvollständigen Informationen über die Aussichten von Acomplia in die Irre geführt, sagen die Klageführer. Sanofi-Aventis nahm zunächst keine Stellung zu den Vorwürfen. Die amerikanische Anwaltskanzlei Coughlin Stoia hat nun sechzig Tage Zeit, um Klagen von Anlegern zu sammeln. Nach eigenen Angaben hat die Kanzlei mit ihren mehr als 180 Anwälten insgesamt 45 Milliarden Dollar an Schadensersatzzahlungen für ihre Mandanten erkämpft.
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