Ergänzung 17.12.09 Bilder aus Frankreich und der Schweiz. Die Beschäftigten von Clariant Huningue haben am 30.Nov.2009 ab 11h den ganzen Nachmittag und Abend gestreikt. Sie wollten damit gegen die Schliessung Ihrer Fabrik protestieren und damit gegen den Wegfall der dort verbleibenden 262 Arbeitsplätzen.
Der Aderlass geht also weiter: die Firma hat innerhalb von 5 Jahren mehr als die Hälfte der Belegschaft verloren. Die Gewerkschaften hatte den Streik organisiert.
Eine Delegation wurde von dem Abgeordneten und Bürgermeister von St Louis, J. Überschlag, empfangen. Dieser hat zugesichert, alles zu tun, damit die menschlichen Problemen, die mit dem Arbeitsplatz-Abbau zusammen hängen, so wenig Schaden wie möglich anrichten.
Er hat sich etwas Zeit genommen, um mit den gut einhundert Angestellten von Clariant Huningue zu sprechen, die auf ihn in der Eingangshalle des Rathauses warteten. Unter ihnen waren auch Vertreter anderer huninguaser Chemie –Firmen (Ciba, TFL et Novartis), die gekommen waren, um ihre Kollegen zu unterstützen.
Clariant und der permanente Personalabbau – eine unendliche Geschichte
Seit 1997 wird das Unternehmen Clariant vom Management von einer Umstrukturierung zur nächsten gejagt. Verbunden war und ist dies mit einem ständigen, massiven Personalabbau. Nie wurde in all den Jahren den Beschäftigten die Zeit gelassen, zu erfahren und zu erarbeiten, ob diese Umstrukturierungen auch greifen. Ein Umbauprojekt greift ins nächste. Durch Missmanagement wurden mehrere Milliarden Euro in den Sand gesetzt und die Beschäftigten mussten auch dies ausbaden. Siehe auch Chemiekreis-news 8.5.2009
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