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Syngenta kauft ForscherInnen
16.07.2013 | 11:10 Uhr

Der Schweizer Agrokonzern Syngenta kämpft in den USA gegen einen Wissenschaftler, der eines der meistverkauften Pestizide verbieten lassen will. Dafür sind Syngenta fast alle Mittel recht.

Bespitzelt, verfolgt, diffamiert

Es ist eine dieser David-gegen-Goliath-Geschichten, in der einmal mehr der Schweizer Agrarkonzern Syngenta die Rolle des Goliath spielt. Diesmal steht nicht Paraquat im Zentrum (siehe WOZ Nr. 25/13, «Die Frau, die Syngenta das Fürchten lehrt»), sondern Atrazin. Das Pestizid kommt vor allem im Maisanbau gegen Unkraut zum Einsatz. Die USA verbrauchen jährlich über 36 000 Tonnen – das beschert Syngenta satte Gewinne.

Doch Tyrone Hayes, Biologieprofessor an der University of California in Berkeley, kämpft für ein Verbot von Atrazin in den USA. Syngenta sucht dies mit allen Mitteln zu verhindern und schreckt dabei auch nicht vor einer Reihe «schmutziger Tricks» zurück, wie die Recherchegruppe 100 Reporters Mitte Juni in den «Environmental Health News» publik gemacht hat.

Die Recherchegruppe stützt sich auf Gerichtsdokumente aus einem Prozess gegen Syngenta im US-Bundesstaat Illinois, deren Veröffentlichung sie juristisch erstritten und die sie teilweise im Internet zugänglich gemacht hat. Darunter sind zahlreiche E-Mails, handschriftliche Memos sowie die eidesstattliche Aussage der damaligen Kommunikationschefin von Syngenta in den USA, Sherry Ford. ...


Franziska Meister

Link:  weiterlesen in der WOZ


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