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Atlas Network: Desinformation als Waffe

04.12.2025

Auszug 

Venezuela, das Land der Oppositionsführerin Machado, ist eines der Lieblingsspielzeuge der internationalen reaktionären Bewegung, wenn es darum geht, den öffentlichen Diskurs zu vergiften. Akteur*innen auf beiden Seiten des Atlantiks manipulieren die venezolanische Politik, um sie ihren Narrativen anzupassen. In Spanien spielte es zum Beispiel eine zentrale Rolle in der Verleumdungskampagne gegen „Podemos“ (spanische linkspopulistische Partei): von der Erfindung von Falschmeldungen in den Medien bis hin zu nichtigen Gerichtsverfahren, einschließlich der Erpressung von Personen, die mit Institutionen in dem lateinamerikanischen Land verbunden sind. Machados prominente Rolle in der interventionistischen Politik der USA gegenüber Caracas führt direkt zu einer der einflussreichsten Drehscheiben für die Finanzierung, Ideen und operative Umsetzungskraft innerhalb der Desinformationsindustrie: das Atlas Network. ...

Es gibt Fälle von Lügen, die weltweit verbreitet wurden, Jahre bevor es Plattformen wie Twitter gab, und Atlas-Netzwerk war daran beteiligt. Das paradigmatischste Beispiel ist sicherlich das der Massenvernichtungswaffen im Irak. Während des Untersuchungsauftrags zum 11. September 2001 war eine der Personen, die den Angriff mit dem Irak verknüpfte, Laurie Mylroie, Mitglied des zu Atlas Network gehörenden Think-Tanks AEI. Von dort aus schlossen sich zahlreiche Mitglieder des AEI, darunter Lynne Cheney, John Bolton und Michael Ledeen, einer Desinformationskampagne an, die um die Welt ging und schließlich zur Invasion des Irak führte. ...

Die politischen Wurzeln der bereits erwähnten Machado eignen sich perfekt, um die Rückkopplungsdynamik zwischen Atlas Network und den USA zu verstehen und zu erkennen, wie die Tentakel des Netzwerks von Think-Tanks auf jene Orte wirken, die sich dem Einflussbereich des US-Imperialismus entziehen wollen.

Die 2000er Jahre begannen in Venezuela mit der Wiederwahl von Hugo Chávez. In seinem politischen Programm sozialistischer Orientierung betonte er die Absicht, die Kapitalflucht aus dem enormen Reichtum des Landes, das ausländischen Privatunternehmen mehr zugute kam als der venezolanischen Gesellschaft selbst, zu beenden. Eines der Unternehmen mit der stärksten Präsenz in dieser kolonialen Ausbeutung war der US-amerikanische Ölkonzern Exxon, der eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Atlas Network spielte.

Hier beginnt der Kreislauf.

Die Regierung Chávez wollte nicht nur die Gewinne eines Atlas-Förderers verringern, sondern den neoliberalen Konsens selbst infrage stellen. Für die Destabilisierungsoperation stützte sich das Netzwerk auf „Cedice“, einen venezolanischen Think-Tank, der zu Atlas Network gehört. Mit großzügiger finanzieller Unterstützung der USA durch die „National Endowment for Democracy“ (NED, Nationale Stiftung für Demokratie) führte „Cedice“ Initiativen aller Art gegen Chávez an, und sogar Rocío Guijarro, ihre Präsidentin, unterzeichnete das Dekret, mit dem der Putsch vom April 2002 konsolidiert werden sollte. Der Name von Machado erscheint unter den Teilnehmer*innen bei der Vereidigung des Zentralvorstands am 12. April 2002, die infolge des Putsches stattfand. Sie nahm als Mitglied von „Cedice“ teil, begann aber schon bald, sich selbst einen Namen zu machen.

Im Juli desselben Jahres gründete sie die zivile Organisation „Súmate“, deren Aktivitäten gegen Chávez von Anfang an von den USA, ebenfalls über die NED, unterstützt wurden. Ein Dokument der Einrichtung selbst zeigt, dass „Súmate“ im Jahr 2003 mindestens US$ 53.400 direkt von der NED erhalten hat.

Von da an ist Machado eine wichtige Figur innerhalb des riesigen Netzwerks von Atlas Network. Ihr Name taucht in praktisch jeder Desinformationskampagne auf, die darauf abzielt, die politische Lage in Venezuela zu destabilisieren, und Atlas wiederum hat sie in seinen Veranstaltungen und Publikationen eifrig gefördert. Der Zusammenhang ist eindeutig und unbestreitbar: 2014 dankte Machado öffentlich Atlas Network für dessen „Unterstützung und Inspiration“. Erst vor Kurzem, am 10. Oktober 2025, feierte der offizielle X-Account von Atlas Network ihren Gewinn des Friedensnobelpreises und hob dabei seine „lange berufliche Beziehung zu Machado hervor, die 2009 beim jährlichen Freedom Dinner der Organisation eine Rede gehalten hat“. ...

https://progressive.international/wire/2025-12-03-atlas-network-la-desinformacin-como-arma-neoliberal/de

 
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Termine für den Zeitraum Dezember 2025 bis April 2026



Dezember 2025

Beendet

Am 5.12 soll ein bundesweiter Schulstreik gegen das in dieser Woche im Bundestag diskutierte „Gesetz zur Wehrdienstmodernisierung“ stattfinden.

05.12.2025 Bundeweit external Link

Beendet

Marx in 7 Stunden - Crashkurs Kritik der politischen Ökonomie

Luxemburg Stiftung

06.12.2025 09:00 - 18:00 online, siehe link external Link



März 2026

Der nächste Schulstreik gegen Wehrdienst und Millitarisierung

05.03.2026
bundesweit

BrüsselLinks

Politische Studienreise für junge Menschen


Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel lädt in Zusammenarbeit mit dem Europaabgeordneten Martin Schirdewan junge linkspolitisch Aktive zur viertägigen Studienreise BrüsselLinks ein.

23. bis 27.03.2026
Brüssel external Link

 

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Eine Wende ist nötig – aber eine ganz andere!
Kriegstüchtig. Wir sollten es aus unserer Vergangenheit kennen und wissen wie es endet.

Neue Broschüre von IMI

Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. in Tübingen hat eine Handlungshilfe für Betriebsräte und gewerkschaftliche Vertrauensleute veröffentlicht:

https://gewerkschaftsforum.de/wp-content/uploads/2025/10/Titelbild-Gewerkschaftsbroschuere.jpg

Arbeitsplätze in der Rüstungsin-dustrie sind unsicherer als in vielen anderen Branchen. Die Nachfrage ist von politischen Entscheidungen abhängig – internationale Entspannung kann zu einem Rückgang der Nachfrage und zu Arbeitsplatzverlusten führen. Viele Angestellte wollen, dass ihr Beruf auch privat hohes Ansehen hat; was schwer möglich ist bei einer Branche, die davon lebt, dass kein Frieden herrscht.

Albert Einstein

„Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied zu einer Musik marschieren kann, dann verachte ich ihn schon. Er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen. Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalttat und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich scheint mir der Krieg …“.

Kriegsmüdigkeit

Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein das heißt, müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos… Kriegsmüde hat man immer zu sein, d.h. nicht nachdem, sondern ehe man einen Krieg begonnen hat. Aus Kriegsmüdigkeit werde der Krieg nicht beendet, sondern unterlassen…
Karl Kraus, 1918

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