Bericht von der Veranstaltung am 16.2.2010 in Wuppertal
Der Fall der Verkäuferin, die vor 2 Jahren von Kaiser’s in Berlin gekündigt worden war, weil sie angeblich Pfandbons eines Kunden im Wert von 1,30€ zu ihren Gunsten eingelöst haben soll, ging durch Funk und Fernsehen. Vor zwei Wochen war Emmely auf einer von BaSo organisierten Veranstaltung, um auch hier in Wuppertal von ihrem Fall zu erzählen.
Sie hatte am Streik im Einzelhandel teilgenommen, und sich auch durch Einzelgesprächen mit der Filialleiterin nicht einschüchtern lassen. Während ihre Kolleginnen klein beigaben, folgte sie weiterhin dem Streikaufruf von Verdi, weil die Forderungen der Arbeitgeber gravierende Nachteile für die Beschäftigten zur Folge hätten und die Löhne und Arbeitszeiten in der Branche ohnehin ein Skandal sind.
Kündigung auf Verdacht!
Ihre konsequente Haltung wurde von Kaiser’s abgestraft. Es wurde eine Verfehlung konstruiert, die dann als Vorwand für die Kündigung herhalten musste. Auch schon vor den Pfandbons, hatte man Emmely verschiedene Fallen gestellt, in die sie aber nicht getappt war.
Emmely klagte gegen ihre Kündigung, weil sie 31 Jahre lang korrekt und ehrlich gearbeitet hat und erst recht nicht in der gespannten Situation des Streiks Pfandbons rechtswidrig eingelöst hat. Sie verlor aber vor Gericht, weil anders als im Strafrecht der Verdacht und das angeblich gestörte Vertrauensverhältnis für eine Kündigung ausreicht.
Aber Emmely macht weiter, wenn es sein muss zieht sie bis vor den Europäischen Gerichtshof. „Ich will Gerechtigkeit, weil ich mir nichts zuschulden hab kommen lassen.“
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