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Freihandel zwischen EU und Kolumbien?
01.08.2009 | 17:09 Uhr

Die laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Andenländern Kolumbien, Peru und Ecuador werden insbesondere von Menschenrechtsorgansationen, sozialen Bewegungen und Gewerkschaften kritisiert. Im Fall Kolumbiens spricht insbesondere die dramatische Menschenrechtssituation und die vielen getöteten Gewerkschafter gegen eine Ausweitung der wirtschaftlichen Beziehungen.

Kolumbien ist weiterhin das gefährlichste Land für Gewerkschafter weltweit. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) hat seinen Bericht über die Verletzung der Rechte von Gewerkschaftern im Jahre 2008 vorgelegt. Demnach wurden 2008 weltweit 76 Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen ermordet, davon 49 in Kolumbien. www.ituc-csi.org/spip.php?article3800

Ecuador ist mittlerweile aus den Verhandlungen ausgestiegen. Die Verhandlungen werden mit Kolumbien und Peru nun jeweils bilateral geführt. Während die EU mit Kolumbien verhandelt, blockiert der US-Kongress das Freihandelsabkommen zwischen den USA und Kolumbien seit zwei Jahren eben wegen der massiven Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen. Auch Kanada hat Pläne zu einem Abkommen mit Kolumbien auf Eis gelegt.

Weitere Informationen über die aktuellen Verhandlungen finden Sie unter:
http://welt-sichten.org/front_content.php?idart=789
http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/menschenrechte-statt-freihandel/

„So darf das nicht weitergehen“ - Interview mit Lourdes Castro von Grupo Sur zum Stand des EU-Handelsabkommens mit Peru, Kolumbien und Ecuador
http://www.ila-web.de/artikel/ila326/gruposur_eu.htm




 
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