|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die FAZ bezeichnet den Standortsicherungsvertrag als Rationalisierungsinstrument, die Frankfurter Rundschau infomiert im Sinne des Betriebsrats und der IG BCE
Diese Gesamtbetriebsvereinbarung zur sogenannten Standortsicherung wurde unterschrieben vom: Betriebsrat, der IG BCE, dem Arbeitgeberverband Chemie, dem VAA (Verband Akademischer Angestellten) und Aventis (Dr. Meier, Vorstand und Arbeitsdirektor, sowie Mitglied der Geschäftsleitung Deutschland).
In der Presse tauchen nun ständig Meldungen zu einer Beschäftigungssicherung und oder Standortsicherung auf. Dies liegt daran, dass dies in den letzten Wochen von Aventis, von der IG BCE und von IG BCE Betriebsräten dies so in die Öffentlichkeit kolportiert wurde. In den vorangegangenen Verhandlungen war es auch mal Diskussionspunkt, und in dem einen und anderen Verhandlungsentwurf stand dies im Vertragstitel drin. Im letzten Entwurf des Arbeitgebers wurde es jedoch herausgenommen.
Mein persönlicher Kommentar dazu, ehrlicherweise wurde der Titel abgeändert. Damit gibt er teilweise den wirklichen Zweck dieser Vereinbarung wieder.
Der Vertrag hat Öffnungsklauseln und Ausschlusskriterien. Im Vertrag steht an einer Stelle: es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen, an einer anderen Stelle wird dies wieder Relativiert, dass dies so ist war zwingende Vorraussetzung von der Arbeitgeberseite sonst wäre dieser Vertrag nicht zustande gekommen. Diese Vereinbarung die jetzt beschlossen und vereinbart wurde hat nach meiner persönlichen Einschätzung einen anderen Wert und eine andere Bedeutung. Es ist ein Personalabbau- und Rationalisierungsinstrument verknüpft mit einem Sozialplan. Das Stellen abgebaut werden hat der Personalchef von Sanofi-Synthelabo Herr Spek in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau am 29.04.2004 verkündet. Eine Aussage von Ihm war: 8400 Mitarbeiter in Aventis brauchen sich keine Gedanken zu machen .... Im weiteren komme ich (perönlich) zu der Einschätzung (Annahme), dass dieser Vertrag mit Verantwortlichen von Sanofi-Synthelabo in den wesentlichen Grundzügen abgeklärt worden ist.
Die FAZ schrieb am Sonntag den 02.05.2004 zu dem vereinbarten Vertrag unter anderem: 'In dem Vertragspaket seien gleichwohl Vereinbarungen zu Vorruhestandsregelungen, Auflösungsverträgen und anderen Instrumenten enthalten, die auch erhebliche Umstrukturierungen erlaubten, ..... '
In der FR vom 03.05.2004 wird in einem Absatz sowohl zu dem vielzitierten Vertrag geschrieben und gleichzeitig von der Absicherung der deutschen Tarifverträgen gesprochen. In dem Vertrag steht in keinster Weise irgendetwas zu den Tarifverträgen und zu der Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband. Mit dem Vertrag wird in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass alle 9000 Beschäftigten von Aventis gesichert seien, - mit nichten. Man braucht nur nachlesen was für den Geltungsbereich geschrieben steht, dort gibt es Ausschlusskriterien. Das es keine Beschäftigungssicherung ist und gibt wird auch daran deutlich, dass in der FR von letzter Woche dargestellt von Herrn Spek (Sanofi) dargestellt wird, es gibt keine Arbeitsplatzgarantie, es werden lediglich betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. (!)
|
Klaus Lingner, Betriebsrat und BaSo/Chemiekreismitglied
|
|
|
|
|
|
|
|
|