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Bayer räumt einen Gentechnikstandort
15.11.2004 | 20:37 Uhr

Hamburg/Bangalore 15.11.(mir) - Erneut hat ein Gentechnik-Konzern seine Forschung an Gen-Pflanzen beendet. In der vergangenen Woche teilte der Leverkusener Bayer-Konzern dem Greenpeace-Büro in Indien schriftlich mit, seine Forschung an gentechnisch veränderten Pflanzen in dem Land aufzugeben.

In dem Schreiben heißt es, dass "Bayer CropScience in den nächsten Jahren seinen Schwerpunkt auf die normale Pflanzenzüchtung verlegen" wolle. Alle bisherigen Projekte in Indien seien gestoppt worden. Ein Bayer-Sprecher bestätigte am Freitag den Ausstieg.

Bayer räumt damit erneut einen Gentechnikstandort: Bereits im März 2004 gab der Konzern seinen Rückzug aus England bekannt, im Juni wurde der Versuch aufgegeben, Gen-Raps in Australien zu verkaufen. Bayer beobachtet die konstante Verbraucherablehnung in Europa mit Sorge. An einen generellen Rückzug werde allerdings nicht gedacht. ....
Konsequenzen für Europa gefordert
Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace Deutschland, fordert Bayer auf konsquent zu sein: "Bayer sollte auch in Europa klare Zeichen setzen und jetzt seine Zulassungsanträge zu Gen-Reis, Gen-Raps und Gen-Mais zurückziehen. Weder wollen die Verbraucher Gen-Food essen, noch lassen sich diese Pflanzen in Europa anbauen, ohne die gentechnikfreie Landwirtschaft durch Pollenflug massiv zu belasten. So fliegt der Pollen beim Gen-Raps mehr als 20 Kilometer weit."





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