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Madaus: Mitarbeiter fürchten Zerschlagung und Teil-Insolvenz
09.06.2005 | 10:59 Uhr

Das Kölner Pharmaunternehmen Madaus steht nach Informationen der
WirtschaftsWoche möglicherweise vor der Zerschlagung.


Die Beschäftigten von Madaus fürchten, dass der Mehrheitseigentümer, der Finanzinvestor Walter Droege, zumindest einen Teil des eher schwachen Deutschlands-Geschäfts ausgliedert und dann eventuell insolvent gehen lässt.
„Man kann hier mit allem rechnen, die Belegschaft wird es als letzte erfahren“, heißt es bei den Arbeitnehmervertretern von Madaus.

Im Tagesordnungspunkt 6 zur gestrigen Hauptversammlung um 18:30 Uhr ist bereits von einer Ausgliederung des „Arbeitsbereich Pharma“ in eine GmbH die Rede. Insgesamt beschäftigt Madaus in Deutschland etwa 400 Mitarbeiter. Der Umsatz in Deutschland liegt bei 38 Millionen Euro, entwickelt sich aber nach Branchenangaben rückläufig.

Droege hat vor einigen Wochen bereits angekündigt, dass er sich vorstellen könnte, Madaus-Anteile abzugeben. Nach Ansicht von Branchenkennern ließe sich Madaus ohne das schwache Deutschland-Geschäft besser verkaufen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Hauptversammlung sieht vor, den inzwischen ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Dr. Astrid Roever und Prof. Dr. Martin Schata für das Geschäftsjahr 2004 die Entlastung zu verweigern. Beide sollen nach Angaben von Unternehmenskennern Auseinandersetzungen mit Droege gehabt haben. Für eine Stellungnahme war Droege kurzfristig nicht zu erreichen.








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