I. Privatisierung von Saatgut: Wem gehört Natur und Landwirtschaft? Gegen den Hunger, mit oder ohne Gentechnik? mit Antonio Andrioli, Doktorand der Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück. Vertreter großer Chemiekonzerne, Politiker aber auch führende Gewerkschaftersvertreter behaupten, gentechnisch veränderten Lebensmitteln kämen bei der Bekämpfung des Hungers angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums und der Notwendigkeit von Produktionssteigerungen in der Ernährung eine entscheidende Rolle zu und seien für die Schaffung von Arbeitsplätzen unverzichtbar. Aber birgt z.B. gentechnisch veränderte Soja wirklich einen Nutzen und kann sie zum Kampf gegen den Hunger beitragen? Welche Alternativen gäbe es, um den Hunger in Brasilien und der Welt zu bekämpfen? In diesem Workshop sollen anhand von Erfahrungen mit der Gensoja in Brasilien die Mythen und Werbeslogans zum Thema gentechnisch veränderte Pflanzen beleuchtet und die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelerzeugung und die Nahrungsmittelsouveränität von unter die Lupe genommen und den Risiken und Nachteilen gegenübergestellt werden. Wie wollen über ökonomische Interessen und die Gewinner und Verlierer in diesem Zusammenhang reden. Der Workshop des BaSo-Chemiekreis findet am Freitag den 22.7. von 14.30-16.30h in der FHS 1.09 statt.
II. Gewerkschaften, Globalisierung, Beispiele von Gewerkschaftspolitik in Frankreich, Brasilien, BRD Gewerkschaften und die Herausforderungen der Globalisierung am Beispiel von Gewerkschaftspolitik und -modellen in Brasilien, Frankreich und der Bundesrepublik. Im Workshop sollen die verschiedenen Gewerkschaftsmodelle in den genannten Ländern vorgestellt und anhand von Beispielen gewerkschaftliche Positionen zu den brennenden Themen dieser Zeit besprochen werden. Während in Deutschland das Einheitsgewerkschaftsmodell fest zementiert ist, gibt es in anderen Ländern Gewerkschaftsvielfalt oder auch -konkurrenz. Belebt Konkurrenz das "Gewerkschaftsgeschäft" und ist Ausdruck von demokratischem Pluralismus, oder zerstört sie Einheit und Solidarität? Anhand der Gewerkschaftsreform in Brasilien sollen die Entwicklung des Dachverbands CUT und die Entstehung einer bundesweiten Koordination der Kämpfe (CONLUTAS) werden. Eliana Lacerda, Gewerkschafterin aus dem Druckbereich, Brasilien; Hans-Werner Kraus, BaSo-Chemiekreis; Bernard Schmid, Arbeitsrechtler, Paris; Mag Wompel, LabourNet (angefragt); Moderation: Beatrix Sassermann. Der Workshop findet am Samstag den 23.7., 9-12h, im Königin-Luise-Gym statt.
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