Eine Geschworenen-Jury hat im zweiten Produkthaftungsprozess entschieden, dass der US-Pharmakonzern Merck nicht für Gesundheitsschäden bei Vioxx-Patienten verantwortlich gemacht werden kann berichtet die FTD. Das Unternehmen habe ausreichend vor Risiken des Schmerzmittels gewarnt. Das Arthritismedikament 'Vioxx'
Bei der Vermarktung des Medikaments habe Merck die Verbraucher nicht getäuscht, begründete die Jury überraschend ihr Urteil.
Das Urteil überrascht, denn noch im Nov. 2004 vermeldete "Netdoktor.de" dass: "das Medikament Vioxx® seit Wochen vom Markt genommen ist. Bei längerer Einnahme, so ergab eine Studie, steige das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Kritiker glauben, die Gefahr sei früher erkennbar gewesen.. Die FDA (amerikanische Aufsichtsbehörde) hatte erst diese Woche (11´04) auf ihrer Website berichtet, dass nach Einschätzung eines FDA-Forschers mehr als 27. 000 Menschen gestorben sein könnten, weil sie Vioxx - und nicht ein anderes Schmerz- und Rheumamittel - eingenommen hätten."
Die Geschworenen des Gerichtes fanden zu ihrem Urteil nach nur einem Tag der Beratungen. In dem sieben Wochen währenden Verfahren hatten die Anwälte des 60-jährigen Post-Mitarbeiters Frederick Humeston den Konzern beschuldigt, dessen Herzanfall sei durch Vioxx verursacht worden. Die Merck-Aktie schnellte nach der Nachricht an der Wall Street zeitweise um sieben Prozent in die Höhe.
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