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Lanxess verschärft Sparkurs weiter
05.04.2006 | 09:49 Uhr

In Übersee werden 250 Stellen gestrichen

Der von Bayer abgespaltene Chemiespezialist Lanxess verschärft in einem dritten Schritt seinen Sparkurs weiter: ab 2009 sollen gegen Einmalkosten von 55 Millionen Euro weitere 50 Millionen Euro jährlich eingespart werden meldet die WZ am 5.4.06.
Nachdem der Personalabbau in Europa weitgehend abgeschlossen ist, sind diesmal Nord- und Lateinamerika betroffen. Ein Werk soll geschlossen werden, 250 weitere Arbeitsplätze werden vernichtet.
In zwei vorangegangenen Restrukturierungspaketen ist der Abbau von 1410 Arbeitsplätzen festgelegt worden und teilweise schon gefolgt und ab 2008 jährliche Einsparungen von 160 Millionen Euro vorgesehen.

Derzeit sind beim Leverkusener Unternehmen 18 300 Menschen weltweit beschäftigt. Zur Frage an den Lanxess Chef, ob man sich an den Standorten Uerdingen, Dormagen und Leverkusen keine Sorge um den Job mehr machen müsse, droht Heitmann: „Wir sind noch nicht am Ende des Weges angelangt. Wir müssen an allen Standorten deutlich wettbewerbsfähiger werden." Das gelte auch für die großen deutschen Werke.

Wahnwitzige Profitvorstellungen vom Management

Nach Angaben des Lanxess-Chefs sind immer noch 25 Prozent des Umsatzes nicht profitabel. Weitere 30 Prozent sind mit einer Marge von unter fünf bis
zehn Prozent angeblich nicht zufriedenstellen. Heitmann behauptet: „Wir sind bei der Marge das Schlusslicht der europäischen Chemieindustrie."
Wegen der Umstrukturierung hat Lanxess einen Fehlbetrag von 63 Millionen Euro ausgewiesen (2005 waren es 12 Millionen). Das Betriebsergebnis (Ebitda) stieg aber um 30 Prozent, der Umsatz legte um 6 Prozent auf 7,2 Milliarden zu.






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