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Merk Pharma unterlieg wieder bei Vioxx
06.04.2006 | 15:04 Uhr

Der US-Pharmakonzern Merck hat im Streit um das Schmerzmittel Vioxx eine zweite Niederlage einstecken müssen. Ein US-Gericht sprach einem Kläger Schadenersatz in Millionenhöhe zu wird im Internet von der netzeitung gemeldet.

Das amerikanische Pharmaunternehmen Merck ist wegen den Nebenwirkungen seines Schmerzmittels Vioxx vor Gericht erneut unterlegen (siehe ältere CK-Meldungen). Der Konzern muss nach dem Urteil eines Gerichts in Atlantic City einem Kläger und dessen Frau insgesamt 4,5 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Das hatte der Konzern am Mittwoch mitgeteilt.

Der 77-jährige Kläger erlitt nach einem Bericht der «New York Times» in 2004 nach vierjähriger Einnahme des Schmerzmittels Vioxx einen Herzanfall. Das Gericht zeigte sich überzeugt, dass Vioxx den Herzanfall verursacht und das Unternehmen nicht ausreichend vor den Risiken des Medikaments gewarnt hat. Dem Kläger wurden drei Millionen Dollar und seiner Frau zusätzlich 1,5 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen.

Freispruch im zweiten Fall

In einem zweiten Fall, der ebenfalls am Mittwoch entschieden worden war, kam das Gericht zu einer anderen Auffassung: Die Jury gestand dem Kläger keine Entschädigung zu. Der 60-Jährige habe Vioxx zwei Jahre lang genommen, bevor er 2003 einen Herzanfall erlitten hatte.

Merck hatte das Medikament im September 2004 vom Markt genommen, weil das Risiko von Herzinfarkten bei Langzeitpatienten zu hoch sei. Der Konzern hatte im Sommer vergangenen Jahres in Texas den ersten Vioxx-Fall verloren. Dort hatte die Jury eine Gesamtstrafe von mehr als 253 Millionen Dollar verhängt.





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