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Amerikanische Bauern verklagen Bayer wegen Genreis
29.08.2006 | 08:50 Uhr

Amerikanische Landwirte haben die Bayer-Tochter Crop Science verklagt laut FTD. Die Bauern machen das Unternehmen für Belastungen durch Handelshemmnisse und den jüngsten Preisverfall beim US-Reis verantwortlich, nachdem eine Genreis-Sorte von Bayer auf den Lebensmittelmarkt gelangt war.
DIe EU und Japan haben Handelsbeschränkungen gegen US-Reis verhängt

Die FTD berichtet, dass die Klageschrift der Bauern am Montag beim Bezirksgericht in Little Rock im Bundesstaat Arkansas eingereicht worden sei. Bayer Crop Science hat ihrer Ansicht nach nicht verhindert, dass zum Verbrauch nicht zugelassener Genreis in die Nahrungsmittelkette gelangt sei. Wegen dieses Vorfalls hätten die Bauern nun Einbußen hinzunehmen. Ein Bayer-Vertreter war zunächst nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.

Die Europäische Union und Japan hatten Einfuhrbeschränkungen für US-Reis eingeführt. Die EU-Kommission beschloss in der vergangenen Woche, Langkornreis aus den USA nur noch zum Import zuzulassen, wenn er nachweislich keine Anteile der nicht zugelassenen Crop-Science-Sorte enthält. Deshalb verlangt die Kommission Tests und Zertifizierungen durch Labore. Japan setzte die Importe sogar vorübergehend aus. Außerdem brach der Preis für US-Reis ein.

Großteil des US-Reises für Export bestimmt

Obwohl die USA auf dem Weltmarkt nur ein kleiner Reisanbieter sind, sind die amerikanischen Landwirte auf die Verkäufe ins Ausland angewiesen. Etwa die Hälfte der Reisernte geht in den Export.

In den USA war Ende Juli aus bisher nicht geklärten Gründen eine Genreis-Sorte von Bayer Crop Science in für den Lebensmittelmarkt bestimmten Reisbeständen entdeckt worden. Es war der erste derartige Fund bei Reis in den USA. Der Genreis enthält ein spezielles Eiweiß, das die Sorte widerstandsfähiger gegen Unkrautvernichtungsmittel macht





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