Die Staatsanwaltschaft Ulm hat knapp 400 Wohnungen früherer und aktiver Außendienstmitarbeiter des Ulmer Pharmaunternehmens Ratiopharm durchsucht meldet die ftd. Sie stehen im Verdacht, Ärzte durch Geld- und Sachleistungen zur Verschreibung von Ratiopharm-Produkten angehalten zu haben.
Dies wäre Anstiftung oder Beihilfe zur Untreue. Die Mitarbeiter könnten sich auch "zum Nachteil der Krankenkassen strafbar gemacht" haben. Die Staatsanwaltschaft teilte weiter mit, es sei darum gegangen, Aufzeichnungen sicherzustellen, aus denen sich Hinweise für eine "unwirtschaftliche und demzufolge missbräuchliche Verschreibung von Arzneimitteln ergeben".
Die Ermittler hatten bereits Anfang November die Firmenzentrale in Ulm durchsucht. Die Staatsanwälte rechnen nach eigenen Angaben auf Grund der Vielzahl der durchsuchten Wohnungen damit, größere Mengen an Beweismitteln sicherzustellen.
Ratiopharm nahm zu der Razzia bei den Mitarbeitern zunächst nicht Stellung.
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