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Verschlechternde Tarifverträge bei Bayer angestrebt
19.12.2006 | 06:11 Uhr

Verschlechternde Tarifverträge bei Bayer angestrebtGemeinsam, wie es immer so schön heißt, haben Management und sogenannte Arbeitnehmervertreter (Betriebsräte) angekündigt, dass die Mitarbeiter in Zukunft weniger verdienen werden. Gleichzeitig werden viele ihen Job verlieren, denn BIS (Bayer Industrie Service) hatte angekündigt ca. 3000 Beschäftigte "abzubauen" oder auszugliedern. Gegen den Jobverlust hatten wochenlang Mitarbeiter jeden Montag demonstriert und weitere Aktionen durchgezogen (Martinssingen vor dem Haus der Vorstandvorsitzenden etc), ohne dass sich die Chemiegewerkschaft IG BCE beteiligt hatte.

Gemeinsame Erklärung des Vorstandes und der Arbeitnehmervertretung der Bayer AG

Die wettbewerbsfähige Aufstellung und damit verbunden die nachhaltige und langfristige Absicherung der Bayer Service-Gesellschaften ist ein gemeinsames Anliegen von Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung. Eine Lösung unter einem Dach der jeweiligen Service-Gesellschaft wird in einem innovativen Tarifvertrag der Chemie-Tarifvertragsparteien für unsere Service-Gesellschaften gesehen.
Ziel eines solchen Tarifvertrages ist die Schaffung einer flexiblen Plattform, die den besonderen Anforderungen der Service-Gesellschaften an die unterschiedlichen und wechselnden wirtschaftlichen Situationen und Entwicklungen Rechnung trägt. Unternehmensleitung, Arbeitnehmervertreter und IG BCE streben einen Abschluss im ersten Quartal 2007 an.
Die anstehenden Verhandlungen der BBS-Geschäftsführung mit den Arbeitnehmervertretern und die Aktivitäten zur Ausgliederung und Verlagerung im Rahmen der strategischen Projekte der BBS sind von diesen Überlegungen betroffen und werden deshalb ausgesetzt.
Die BIS-Geschäftsführung sowie die beiden Gesellschafter Bayer und Lanxess begrüßen grundsätzlich diesen Ansatz. Sie stimmen darin überein, dass dieser Tarifvertrag auch bei BIS Anwendung finden sollte, falls dadurch ein ausreichender Beitrag zur notwendigen Restrukturierung von BIS erreicht werden kann. Zur notwendigen Prüfung werden daher abschließende Entscheidungen über die vorgesehene Veräußerung von TED sowie Teilen von WSI und ISI bis zum Abschluss der Verhandlungen Ende des ersten Quartals ausgesetzt.

Leverkusen, den 14. Dezember 2006





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