Gewerkschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft lehnen 'Freiwillige Risikoabschätzung’ für Nanotechnologie ab
Am 12. April verurteilten die IUL und andere nationale und internationale Gewerkschaften und Gruppen der Zivilgesellschaft in einer gemeinsamen öffentlichen Stellungnahme die Absicht der DuPont Chemical Company und der einflussreichen US Environmental Defense (ED, früher Environmental Defense Fund), einen freiwilligen Rahmen zur "Risikoabschätzung" für Nanotechnologie fördern zu wollen (zum Text im englischen Original und der vollständigen Liste der Unterzeichner hier klicken). Zu einer Zeit, da immer mehr Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Gruppen auf die potentiellen Gefahren der Nanotechnologie aufmerksam machen und auf einen internationalen Regulierungsrahmen auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips drängen, wollen DuPont und ED bei den öffentlichen und den Regulierungsbehörden in den USA und im Ausland für ihr Programm werben.
Der 25. IUL-Kongress (19.-22. März) forderte ein internationales Moratorium, das die Kommerzialisierung von nanotechnologisch hergestellten Produkten so lange aussetzt, bis die potentiellen Sicherheitsrisiken und die längerfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaft entsprechend gemessen werden können und zur Gänze ausgewertet sind. „Freiwillige Regulierungen“, so die gemeinsame Erklärung, „werden häufig eingesetzt, um strenge Bestimmungen zu verzögern oder zu schwächen, und sind als Taktik zu verstehen, deren Absicht es ist, die erforderliche Regulierung zu verhindern und dem öffentlichen Engagement zuvorzukommen.“
Kommerzielle Produkte, die technologisch hergestellte Nanopartikel enthalten – Produkte, deren Herstellung darauf beruht, die natürlichen und synthetischen Stoffe auf atomarer und molekularer Ebene zu manipulieren – werden in den IUL- und anderen Sektoren rasant eingeführt, obwohl es bislang keine bekannte Methode gibt, um die Auswirkungen der Nanomaterien und Nanoverfahren auf den Menschen am Arbeitsplatz und darüber hinaus einzudämmen, zu kontrollieren oder gar zu messen.
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