Ein Vorstoß der schweizerischen Gewerkschaft UNIA wird auf dem Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) vom 21.-24.Mai in Sevilla für Diskussion sorgen. Die UNIA fordert eine gesamteuropäische Mindestlohnkampagne gegen Niedriglöhne und Prekarisierung. In jedem Land sollen Mindestlöhne durchgesetzt werden, die mindestens 50% (später 60%) des nationalen Durchschnittslohns erreichen. In der Schweiz entspräche dies einem Mindestlohn von etwas 3000 Franken.
Einzelne nationale Gewerkschaftsverbände befürchten aber eine Verwässerung der Tariflöhne oder schädliche Debatten um ein garantiertes Grundeinkommen. Ein vom EGB-Komitee ausgearbeiteter Kompromissvorschlag soll nun den Weg für eine europaweite Lohnstrategie ebnen.
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