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Zahlen und Weitermachen mit Bienengift
18.07.2008 | 11:10 Uhr

Die Berufsimker und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordern ein generelles Verbot von Chemikalien für die Landwirtschaft, die Bienen schaden könnten. Die Industrie hält in Deutschland zugelassene Pestizide dagegen trotz tausender toter Bienenvölker für sicher.

Das baden-württembergische Agrarministerium schätzt, dass rund 11.500 Bienenvölker in diesem Frühjahr durch Pflanzenschutzmittel geschädigt wurden. Die genaue Zahl getöteter Bienen ist unklar. Als Ursache gaben mehrere Bundesämter Maissaatgut an, das mit Insektiziden behandelt worden war (siehe Baso-Meldung vom 26.6.08).

«Spezifisches Problem» beim Mais????

Staub, der bei der Aussaat entstanden war und den Wirkstoff enthielt, ist auf die Bienen gelangt. Daraufhin ruhten die Zulassungen für Insektizide bei der Mais- und Rapsaussaat zunächst, leider nur für kurze Zeit.

Naturschützer und Imker kritisieren, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Chemikalien für Raps wieder zuließ. Laut Bundesamt handelt es sich «um ein spezifisches Problem bei Maissaatgut und bei der Maisaussaat verwendeten Geräte», das sich nicht auf Rapssaatgut übertragen lasse.





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