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BASF stellt Masterplan für Zukäufe auf
30.07.2008 | 08:17 Uhr

Der Chemiekonzern BASF forciert die Suche nach Übernahmezielen und hat dabei stark die USA im Blick. So prüft er beispielsweise konkret eine Übernahme des Wettbewerbers Grace mit 3,1 Mrd. $ Jahresumsatz.

Das meldet Klaus Max Smolka (Mannheim) in der FTD. Auch der US-Konzern Rockwood sowie die deutsche Cognis seien kürzlich näher auf Strategie, Konzernstruktur und detaillierte Geschäftsentwicklung analysiert worden. Die drei Vorhaben tragen jeweils Projektnamen, was ein Beleg für ernsthafte Übernahmeüberlegungen ist. Ob sie in eine Offerte münden, sei noch offen, ist zu hören.

Anfang des Jahres stand auf Arbeitsebene - also unterhalb des Vorstands - sogar schon der Dax-Konzern Linde als Kandidat zur Diskussion. Damit hätten sich BASFs Strategie- und Fusionsexperten damals eingehend befasst, sagten zwei involvierte Personen. Das Projekt sei aber zurückgestellt worden.
Ein BASF-Sprecher lehnte am Dienstag einen konkreten Kommentar zu den Zukaufplänen ab.

Preisverfall von Firmenwerten als Fusionstreiber
Die Projekte demonstrieren BASFs rege Bemühungen um einen Zukauf. Vorstandschef Jürgen Hambrecht hatte bei einer Investorenkonferenz vor drei Wochen eine beschleunigte Konsolidierung der Branche prognostiziert. "Und BASF ist mit Sicherheit gut darauf vorbereitet." Treiber seien der Kostendruck in der Branche und die rückläufigen Preise für Unternehmen. "Sie sind sehr sehr weit gesunken - in einigen Fällen, würde ich sagen, ist es schwer vorstellbar, dass sie noch weiter sinken", sagte Hambrecht.
Begüstigt werden Übernahmen in den USA wegen des schwachen Dollar-Kurses.





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