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Sebstbedinung der Oberklasse - bei gleichzeitigem Sozialabbau bei den Arbeitnehmern, Arbeitslosen. Schülern und Studenten, Rentnern und Kranken
15.06.2004 | 12:13 Uhr

Die Bundesbank hat ihren Führungskräften über Jahre hinweg Villen und Häuser zu günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt. Auch nach dem diese nicht mehr für die Bank tätig waren, konnten sie die Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Das berichtete das «Handelsblatt» am Dienstag. Wie die beiden ehemaligen Bundesbankpräsidenten Karl Otto Pöhl und Hans Tietmeyer der Zeitung bestätigten, hätte die Bundesbank für beide in bester Lage eine Villa gebaut. Die Kosten hätten den Notenbankgewinn entsprechend verringert, hieß es weiter. Der Gewinn der Bundesbank fließt in die Staatskasse.

«Das war Tradition»
schreibt die nz

Das sei «Tradition» gewesen. Die Begünstigten hätten eine ortsübliche Miete auf Grundlage von Sachverständigengutachten gezahlt, hieß es weiter. Auf diese ortsübliche Miete habe die Bank jedoch einen zu versteuernden Abschlag von zehn Prozent gewährt.

Noch mehr in den 80ern

In den 80er Jahren seien die Vergünstigungen noch höher gewesen, berichtete die Zeitung. Pöhl sei ausgezogen, nach dem das Finanzamt Vergleichsmieten festgesetzt hatte und der geldwerte Vorteil rückwirkend versteuern werden musste. Pöhl, der die Bank von 1980 und 1991 leitete, habe dann «Hunderttausende von Mark» nachzahlen müssen. Erst in Tietmeyers Amtszeit wurde von der Bundesbank bestimmt, dass nur noch die Präsidenten und Vizepräsidenten in den Genuss dieser Vergünstigungen kommen.

Vergleichbares in der Industrie

Vergleichbares geschied in den industriellen Unternehmen noch heute (siehe auch vorherige CK-news-Meldung). Z.B wurden aus den Pensionskassen der Beschäftigten die Häuser der Direktoren günstig finanziert. Ebenso wurden und werden Positionen für Manager geschaffen, ob im operativen Geschäft oder in Aussichtsräten (dort auch für höhere Gewerkschafter), um diese Personen mit Posten zu versorgen.

Politiker noch schamloser

Neben diversen Nebenjobs für Politiker (zeitweise hatten Bundespolitiker bis zu 40 Ämter und Jobs) haben diese sich ihre Pensionsansprüche drastisch erhöht:
Bundeskanzler Schröders (SPD) Ansprüche hätte sich seit Oktober 2002 laut jungeWelt/Bund der Steuerzahler um fast 8 Prozent auf 8937 Euro/Monat erhöht. Joschka Fischer (Grüne) komme auf 9520 Euro/Monat, gleich plus 14,7 Prozent, die "sozialabbau" Ministerin Ulla Schmidt erhalte 22,5 Prozent mehr.





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