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Bayer und Schering-Plough - Zweckgemeinschaft mit Folgen
20.09.2004 | 11:40 Uhr

Bayer und Schering-Plough - Zweckgemeinschaft mit FolgenKommentar der Belegschaftsliste bei Bayer Wuppertal

Am 13. September veröffentlichte Bayer die strategische Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Schering-Plough. Bayer spart seinen Außendienst und Teile des Marketings komplett ein und überlässt die Vermarktung seiner Produkte in den USA fortan Schering-Plough. Im Gegenzug darf Bayer in Japan das Schering-Plough-Medikament Zetia, dass dort voraussichtlich in 2005 zugelassen werden soll, vermarkten. Zetia ist ein Lipidsenker, damit hat Bayer ja bereits seine Erfahrungen (Lipobay).

Von den 2800 Mitarbeitern von BayerHealthCare in den USA werden nur noch ca. 1000 übrig bleiben. In West Haven wird ein Onkologiezentrum etabliert. Für ca. 800 Beschäftigte wird es keine Beschäftigung mehr geben, ca. 1000 könnten von Schering-Plough übernommen werden. Die Abwicklung soll bereits bis zum Jahresende erfolgt sein.

Bayer rechnet mit einmaligen Kosten von ca. 70 Mio. Dollar, die Einsparungen werden allerdings jährlich höher eingeschätzt.

Personelle Auswirkungen dieser Maßnahmen in Deutschland sieht Pharmachef Dr. Plischke derzeit nicht.

Allerdings gibt es den Grund dieser strukturellen Veränderungen auch in Europa: Die Umsätze von Cipro sind nach Patentablauf drastisch (wenn auch erwartet) eingebrochen, Levitra bleibt hinter den Erwartungen zurück. So deutete der Pharmachef Dr. Plischke auch an, dass Veränderungen in der deutschen /europäischen Struktur ebenfalls anstehen können. Genauere Aussagen zur Art und dem Zeitpunkt machte er aber nicht.

Es bleibt abzuwarten, was der Belegschaft im Oktober blüht: Mitte Oktober tagt das Managementteam der Pharma und will über die Zukunft von Forschung und Entwicklung entscheiden.

Stand: 17.September 2004



Link:  homepage der Belegschaftsliste


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