Der Bayer-Konzern erwägt eine Partnerschaft für sein strategisch wichtiges Thrombosemittel Xa. Laut Firmenboss Wenninger steht Bayer und Pharma gut da. Mitarbeiter weiterhin im Arbeitsplatzvernichtungsstrudel
Wie die FTD vermeldete, "erwägen Pharma eine Partnerschaft für Xa", sagte der Chef der Gesundheitssparte, Arthur Higgins, der FTD am Rande der Bilanzpräsentation in Leverkusen. "Das ist sicherlich eine Option." Es gebe sehr reges Interesse bei anderen Unternehmen. "Das sind die üblichen Verdächtigen, große Konzerne. Wenn wir uns für eine Partnerschaft entscheiden, werden wir den Beschluss treffen, bevor das Mittel im vierten Quartal in die Phase drei geht." Die Entwicklungs-Kooperation würde dann später auch in eine Vermarktungskooperation münden.
Xa ist eines von nur zwei Arzneien in der mittleren und späten Entwicklung. Von diesen beiden - das andere ist ein Krebsmittel - hängt die Zukunft der Pharmasparte im Wesentlichen ab. Xa ist in der zweiten von drei Testphasen am Patienten, das Krebsmittel bereits in Phase drei. Bayer: Neue Krebs-Medikamente als Hoffnungsträger Der Leverkusener Chemie- und Pharmahersteller Bayer steht trotz Konzernumbau im Plus. Positive Nachrichten aus der Pharmasparte stimmen das Unternehmen für 2005 hoffnungsfroh.
"Wir sind überzeugt, dass wir mit der Neuausrichtung unseres Konzerns das Potenzial des Unternehmens optimal ausschöpfen können", sagte Bayer-Chef Werner Wenning am Dienstag in Leverkusen. Der um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde in diesem Jahr im fortgeführten Geschäft voraussichtlich um 20 Prozent zulegen. 2004 hatte Bayer 2,03 Mrd. Euro verdient.
Für sein neues Krebsmedikament in der Entwicklung, BAY 43-9006, plant Bayer bald den Start einer klinischen Studie der so genannten Phase III für der Behandlung von Hautkrebs. Das Mittel wird bereits bei Nieren- sowie Leberkrebs in Studien der späten Phase geprüft. Mit dem Thrombosemittel-Kandidaten BAY 59-7939 will der Konzern im vierten Quartal eine Phase-III-Studie mit einer einmal täglichen Anwendung der Substanz beginnen. Die beiden Medikamente sind die größten Hoffnungsträger der Pharmasparte. Dort wird allerdings die Forschung mit einem Abbau um ca. 30 Prozent (fast 460 Foscher werden abgebaut) fast zu Tode geschrumpft. Ein grosser Fehler wie Experten meinen.
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