Laut FTD will Angela Merkel einen der umstrittensten Punkte der letzten Gesundheitsreform zurückdrehen.
Die "enge" Preiskontrolle (siehe BaSo-Artikel 10.8., "Arzneimittelkosten explodieren") für patentgeschützte Arzneimittel, die seit Anfang 2004 besteht, solle nach einem möglichen Unionswahlsieg gelockert werden. Das kündigte Merkel bei einem Besuch des Pharmaunternehmens Berlin-Chemie an. Merkel setzt falsche Signale
"Wir müssen noch einmal darüber reden, wie wir das Gesundheitsmodernisierungsgesetz auslegen", sagte sie. Wie die Regelung für Arzneimittel heute sei, gebe es keine Investitionssicherheit. "Da müsste man schon sehr schnell noch mal ran."
Mit einem Abbau der Regulierungen für die Pharmabranche wie auch in der Bio- und Gentechnologie "glaubt" Merkel, dass dieses einen Schub bei Investitionen und damit neue Arbeitsplätze bringt.
Arbeitsplatzabbau
Aber gerade in der hoch profitablen Pharmaindustrie, bei Gewinnen von über 20 Prozent, werden besonders viele Beschäftigte abgebaut - nicht wegen ausbleibendern, sonder wegen zu hoher Gewinne!
Merkel Kandidatin der Pharmaindustrie - Volkswirtschaft und Gesundheit der Menschen werden gefährdet
Den großen Pharmafirmen würde Merkel mit einer solchen Änderung einen ihrer sehnlichsten Wünsche erfüllen. Die Pharamindustrie propagiert, dass die Vorschriften die Möglichkeiten der Unternehmen begrenzen, die Preise für neu entwickelte und patentgeschützte Mittel selbst festzusetzen.
|